Eisbärenmutter mit ihrem Nachwuchs
Säugetiere werden manchmal von Menschen als Nutztiere gehalten und auch gezüchtet. Im Fall von Schwein, Rind und Schaf sind sie bereits seit mehreren tausend Jahren vom Menschen durch Zucht für unsere Bedürfnisse „verbessert“ wurden.
Zu vielen dieser Tiere gibt es auf den folgenden Seiten weitere Informationen.
Der Vorfahre unseres Hausschweins war das Wildschwein. Durch Züchtung entstand nach und nach aus dem Wildschwein das Hausschwein.
Dabei wurden immer die Wildschweine weiter vermehrt, die für den Menschen besonders günstige Eigenschaften (wie z.B. weniger Haare, größere Fleischmenge, schnelles Wachstum usw.) hatten.
Hausschwein |
Wildschwein |
Körper ist plumb |
Körper ist schlank und kräftig |
Ringelschwanz |
Schwanz gerade |
Ohren hängen |
Ohren aufrecht |
kurzer Kopf |
dreieckiger Kopf |
meist rosa Haut |
schwarze, dicke Borsten (hayas) |
Junge sind meist rosafarben |
der Nachwuchs (Frischlinge) sind hell-dunkel längsgestreift |
Schweine sind Allesfresser. Sie sind Zehenspitzengänger und gehören wie Rinder und Pferde zu den Huftieren. Schweine sind Paarhufer. Schweine sind keine Wiederkäuer.
Damit Landwirte einen möglichst hohen Gewinn machen, gibt es heute vielfach Massentierhaltung. Dabei werden viele Tiere auf engen Raum gehalten und oft durch automatisierte Vorgänge gefüttert und versorgt.
Quelle Bild: Public Domain: Richard Lydekker, Royal Natural History Volume 2, www.archive.org & Wikicommons, http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:PigSkelLyd2.png - Thank You
Zusatzinformationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wildschwein
In Korsika sind ehemals freilaufende oder entwischte Hausschweine (nach Jahrhunderten der Züchtung) wieder wildlebend. Sie leben genau wie ihre Vorfahren die Wildschweine. Natürlich ähneln sie mehr einem Hausschwein, haben sich aber ebenfalls durch natürliche Selektion verändert.
Auch das korsische Hausschwein ist wie seine Vorfahren ein Paarhufer!
Mit der festen Schnauze graben sie den Waldboden um und finden so Insekten, Schnecken, Pilze und vieles mehr.
Das Pferd wurde vor 4000-5000 Jahren zum Haustier. Es stammt vom Wildpferd ab.
Pferde sind Zehenspitzengänger. Nur eine der Zehenspitzen berührt den Boden. Das Pferd ist also ein Unpaarhufer. Genauso wie das Rind gehört es zu den Huftieren.
Auf hartem Boden (Straße) nutzen sich die Hufe stark ab. Die natürlichen Hufe werden deshalb mit Hufeisen beschlagen/geschützt.
Obwohl Pferde Gras fressen, sind Pferde keine Wiederkäuer. Die zellulosehaltige Grasnahrung wird gut zerkaut und gelangt so in den Magen und von dort in den sehr langen Blinddarm des Pferdes. Hier wird die Zellulose abgebaut. Der Darm der Pferde ist insgesamt 32m lang.
Pferde kommen in vielerlei Aussehen vor. Dies liegt daran, dass sie auch von den Menschen in vielen Rassen gezüchtet werden. Dabei wird bei der Zucht auf bestimmte Eigenschaften wie das örtliche Klima oder die Verwendung als Arbeits- und Zugtier, als Turniertier, schnelles Rennpferd oder als Reittier geachtet. Zur Gattung der Pferde gehören auch die Verwandten Esel und Zebras.
Wie man schon am Körperbau erkennt, gehören die Flusspferde nicht zur Gruppe der Pferdeartigen.
Ziegen sind Tiere, welche gerne in gebirgigen und kargen Gegenden gehalten werden. Man findet sich in den Alpen, in Spanien und auch besonders viel in Griechenland. Sie können gut klettern und geben eine nahrhafte Milch, aus der zum Beispiel Ziegenkäse gewonnen wird. Das Fleisch der Ziegen wird ebenfalls verspeist.
Das Dromedar ist ein Verwandter der Kamele (Camelus dromedarius). Kann aber leicht von diesem unterschieden werden. Ein Kamel hat zwei Höcker. Das Dromedar wird folglich auch als Einhöckriges oder Arabisches Kamel bezeichnet.
Das Überleben in Wüsten ist für Tiere aufgrund der Hitze und des Wassermangels besonders hart. Die Lebensbedingungen sind oft sogar lebensfeindlich.
Demzufolge müssen alle dort lebenden Tiere gut angepasst sein!
Als „Haustier“ bzw. als Nutztier eignen sich Dromedare gut.
Kamele (auch Trampeltier genannt) sind ebenfalls an das Leben in der Wüste angepasst. Sie sind enge Verwandte der Dromedare.
Der Maulwurf lebt in einem unterirdischen Gangsystem mit:
Maulwürfe sind Einzelgänger! Sie graben unter der Erde Röhrengänge, welche sie mehrfach täglich ablaufen und dort Beutetieren suchen. Nachts verlassen sie manchmal auch ihre unterirdische Wohnung um andere Nahrung oder einen Partner zu finden. Außerhalb ihres Versteckes sind sie aber in Gefahr selbst gefressen zu werden (durch Katzen, Marder, Raubvögel usw.)
Maulwürfe sind das ganze Jahr über aktiv. Einen Winterschlaf kennen sie nicht. Für die Dauer des Winters legen sie Vorräten an.
Der Maulwurf ernährt sich von Insekten, Schnecken und Würmer. Demzufolge muss kleine und spitze Zähne haben, damit er die harte Außenhaut der Insekten öffnen kann.
Der Maulwurf ist ein Insektenfresser mit typischem Insektenfressergebiss.
Zahnformel: |
Backenzähne |
||||
Schneidezähne |
Eckzähne |
Vormahlzähne |
Mahlzähne |
||
Oberkiefer |
3 |
1 |
4 |
3 |
|
Unterkiefer |
3 |
1 |
4 |
3 |
Versuche einmal bei einer Bürste mit schräg stehenden Haaren mit der Hand in beide Richtungen darüber zu streichen. Den gleichen Effekt kennst Du, wenn Du Dein Haustier „gegen den Strich“ kämmst oder kraulst. Wenn der Maulwurf auch ein Fell mit einer Richtung für die Haare hätte, dann wäre eine Bewegung im Gang in beide Richtungen unmöglich!
Der Maulwurf lebt unterirdisch, also muss er das Problem lösen in die Erde zu gelangen. Das geht nur durch graben! Demzufolge muss ein Maulwurf Anpassungen an das Graben und das Leben in engen Gängen haben:
=> Der Maulwurf ist optimal an das Leben unter der Erde angepasst. Er hat ein Fell ohne „Strich“ und kann so in den Gängen leicht vor und zurück kriechen! Er hat einen guten Geruchs- und Gehörsinn und spürt Erschütterungen im Boden besonders gut.
Als heimischer Jäger ist der Rotfuchs in unseren Wäldern beheimatet. Er ernährt sich von kleinerem Wild, Mäusen, Maulwürfen, aber auch von Aas und Pilzen. Der Fuchs ist ein Allesfresser. Er ist ein Verwandter des Hundes.
Nachts streift der Fuchs durch die Wälder und wenn er wenig Nahrung findet, sieht man ihn auch mal in der Nähe von Siedlungen.
Aber Vorsicht: Füchse können Krankheiten wie Tollwut oder den Fuchsbandwurm übertragen. Sie sind keine Haustiere und sollten nicht mit Ihnen verwechselt werden. Werden sie zutraulich, so kann dies ein Zeichen für Tollwut sein!
Der Fennek lebt in sehr heißen Wüsten und sein Körper ist an das Leben in Hitze und den Wassermangel gut angepasst. Durch seine großen Ohren kann er überschüssige Körperwäre nach außen abgeben, so dass sein Körper beim Laufen nicht so schnell überhitzt.
Trotz seiner Anpassungen ist er vor allem ab der Dämmerung aktiv, da es am Tag einfach viel zu gefährlich für ihn ist, längere Zeit draußen zu sein. Auch seine Beute ist eher nachts aktiv, so dass es für ihn kein Problem ist, die Tage schlafend in einer Höhle zu verbringen.
Zusatzinformationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fennek
Igel sind nachtaktive Tiere! Sie verstecken sich am Tag und gehen in der Nacht auf Nahrungssuche.
Nahrung: - Insekten
- Würmer
- Schnecken
- Mäuse, Schlangen, Eidechsen
- Obst
Wenn man Igel füttern möchte, weil sie in der Garage oder im Keller überwintern dann kann man ihnen Hackfleisch, Katzenfutter, Obst, Wasser aber keine Milch geben!
Igel haben ein Insektenfressergebiss.
Sicher hast Du schon mal beobachtet, was ein Igel macht, wenn Gefahr droht. Bei Gefahr rollen sich Igel zu einer Stachelkugel zusammen. Man nennt dies auch einigeln. Sie bleiben eingeigelt bis die Gefahr vorüber ist.
Im Herbst fressen Igel besonders viel und bilden so ein Fettpolster aus. Denn der Winter ist eine nahrungsarme Zeit, in der sie nichts zu Fressen finden! Deshalb halten Igel von Mitte Oktober bis April Igel Winterschlaf.
In dieser Zeit sinkt die Zahl ihrer Herzschläge von 180 Schlägen/min. auf unter 20 Schlägen/min. Dabei sinkt die Körpertemperatur von 35°C auf ca. 3°C. SO verbraucht der schlafende Igel kaum Energie, da er seinen Körper nicht „heißen“ muss.
Igel sind durch Pestizide, Insektizide und den Straßenverkehr gefährdet.
Fledermäuse sind fliegende Säugetiere und man könnte sie deswegen leicht mit Vögeln verwechseln. Doch sie legen keine Eier und bekommen lebendigen Nachwuchs, den sie auch mit Milch säugen.
Fledermäuse sind die einzigen voll flugfähigen Säugetiere!
Fledermäuse jagen in der Nacht und in der Dämmerung. Sie leben von Insekten, die sie im Flug fangen. Aber wie können die Fledermäuse denn im Dunkeln die Insekten sehen und erkennen?
Fledermäuse jagen mit einem Ultraschallradar! Sie erzeugen selbst sehr hohe Töne mit der Stimme (= Ultraschall), welche für Menschen unhörbar ist. Die großen Ohren der Fledermäuse nehmen dann den zurückgeworfenen Schall wahr.
Im Winter schlafen sie in dunklen Verstecken. Sie halten Winterschlaf.
Viele Fledermausarten sind vom Aussterben bedroht. Der Grund liegt zu einem in der Zerstörung der natürlichen Lebensräume (z.B. Höhlen, hohle Bäumen, alte Dächer und Dachboden)
Dazu kommt eine Vernichtung der Nahrung z.B. durch Insektenvernichtungsmittel.
Delfine sind Säugetiere und keine Fische. Sie legen also keine Eier, sondern bringen ihren Nachwuchs im Wasser zur Welt. Genau wie landlebende Säugetiere wird der Nachwuchs gesäugt!
Delfine leben im offenen Meer in Gruppen (=Schulen) zusammen, deren Mitglieder sich genau kennen.
Die Hauptnahrung der Delfine sind Fische.
Zur Orientierung und zum Auffinden der Beute dienen
- die Augen
- ein Echolotsystem mit hohen Tönen (vergleichbar mit dem der Fledermaus)
Tiefe Töne hingegen dienen der Verständigung untereinander
Der Körper ist stromlinienförmig
Die Schwanzflosse steht quer wie auch bei den Walen (Fische hingegen haben eine hochkant stehende Schwanzflosse)
Delfine besitzen keine Haare => Verkleinerung des Wasserwiederstandes (bzw. der Reibung).
Eine dicke Fettschicht unter der Haut schützt vor Kälte.
Quelle Bild: Lydekker, Richard, Lydekker, 1894 Royal Natural History. Vol 3. www.archive.org & Wikicommons: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:SpermWhaleLyd3.jpg - Thank You
Quelle Bild: public domain by Wikicommonsuser TimVickers & Meyers Konversionlexikon 1888
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Whale_skeleton.png
Beide Fotos mit freundlicher Genehmigung von Nico Porsch, Fulda
Die folgenden Fotos entstanden, als eine als Haustier gehaltene Maus Nachwuchs bekam. Die Maus wurde offensichtlich schon schwanger in der Tierhandlung eingekauft.
Die neugeborenen Mäuse kamen in einer Wurfkiste zur Welt. Anfangs sind ihre Augen noch verschlossen. Bei Mäusen ist es üblich, dass sie mehr Nachwuchs bekommen, als zum Arterhalt notwendig wäre. Es kommt also durchaus vor, dass einige Mäuse nach der Geburt sterben.
Wird es sehr eng in der Wurfkiste oder im Käfig, so muss man aufpassen, dass die Mutter nicht ihren Nachwuchs frisst! Das tut sie nicht etwa aus Hunger, sondern um eine „Überbevölkerung“ zu vermeiden.
Auf diesen Fotos siehst Du eine Eisbärmutter mit ihrem Nachwuchs. Ein kurzes Video gibt es auch dazu: https://www.youtube.com/watch?v=K5NazKbp4zI